Pizza Bianca mit Knoblauchreme, Auberginen, Zucchini und Vitelotte-Kartoffeln

Poesie-Album-Einträge von Anno 1996 bezeugen es. Als Kind war ich ein absoluter Pizza-Fanatiker. Vor allem Pizza Funghi ließ mich alles um mich herum vergessen, denn in diesem Gericht vereinten sich meine Leibspeisen: Pizza und Pilze. Mit der Zeit ist mir die Faszination für Pizza jedoch leider ein wenig abhanden gekommen, langweilig fand ich es, immer die selben Variationen zu essen, mal abgesehen von den interessanten aber viel zu teuren Kreationen am Ende der Pizza-Karte. Ein Schlüsselerlebnis auf dem Weg zu diesem Rezept war da ein Besuch in einer toskanischen Trattoria, die zu den Standard-Pizzen auch Pizza Bianca auf der Karte hatten. Pizza ohne Tomatensauce, stattdessen mit einer sahnigen Creme und völlig neuartigen Belägen. Ich bestellte sie mit Feldsalat, Kartoffeln und  Balsamico auf Trüffelpaste – und da war sie wieder, die Leidenschaft für Pizza, aus der auch diese weiße Gemüse-Pizza mit Knoblauch-Creme entsprungen ist. Von David Seitz

Zutaten für 4 Pizzen:

  • 1/2 Würfel Hefe
  • 200 Gramm lauwarmes Wasser
  • 500 Gramm Mehl
  • 2 TL Salz
  • 4 EL Olivenöl
  • etwas Tomatenmark
  • 1 Becher Schmand
  • 1 Becher Sauerrahm
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 2 Zweige Thymian
  • 2 EL Balsamico
  • 1 EL Fleur de Sel
  • 1 TL Zucker
  • 1 Aubergine
  • 1 Zucchini
  • 4 Vitelotte-Kartoffeln (alternativ Süßkartoffeln)
  • 2 Mozarella
  • 100 Gramm Pecorino (alternativ Parmesan)

Pizza Bianca

Zubereitung:

Teig:

500 Gramm Mehl (am besten Typ 405) in eine Schüssel geben und mit einem Löffel eine Mulde formen. Einen halben Würfel Hefe in 200 ml lauwarmem Wasser auflösen und in die Mulde gießen. 4 EL Olivenöl und 2 TL Salz über den Rand geben und von innen nach außen vorsichtig vermengen. Am besten klappt das anfangs mit einem Knethaken, später mit den Händen zu Ende kneten. Teig zugedeckt etwa 45 Minuten ruhen und gehen lassen. Damit der Teig so schön hochbackt wie auf dem Bild, muss er jedoch mindestens 2 Stunden ruhen, je länger desto besser. Das Bild entstand nach einer Ruhezeit von einer Nacht.

Creme:

Einen Becher Sauerrahm und einen Becher Schmand mischen. Knoblauch und Thymian fein hacken und unter die Masse rühren. Mit 2 EL Balsamico-Essig, Salz und Zucker abschmecken.

Belag:

Ofen auf 250 Grad vorheizen. Die Aubergine in 2 mm starke Scheiben schneiden und mit Salz bestreuen. Nach etwa 30 Minuten die austretende Flüssigkeit abwaschen, so gehen die Bitterstoffe verloren. Violetta-Kartoffeln schälen und ebenfalls in dünne Scheiben schneiden (ca. 2 mm dick). Zucchini mit Schale in Scheiben schneiden. Sobald der Teig etwa auf doppelte Größe aufgegangen ist, Tennisballgroße Stücke davon abreißen und auf eine Stärke von etwa 2-3 mm auswellen, am Rand darf der Teig noch etwas dicker sein. Den Boden mit etwas Tomatenmark bestreichen, das verleiht der Pizza Bianca mehr Würze. 2 EL Knoblauchcreme darauf verteilen und mit den Gemüsescheiben belegen. Zum Schluss einen halben Mozarella in Stücke reißen und darauf verteilen, zusätzlich eine Hand voll geriebenen Pecorino darüber streuen.

Im Ofen bei 250 Grad etwa 15 Minuten goldbraun backen. Tipp: Besonders knusprig wird der Boden, wenn man die Pizza auf einem vorgeheizten Blech, oder noch besser auf einer ofenfesten Steinplatte backt. Mit Fleur de Sel bestreut servieren.


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Luna’s Philosophy hat aufgerufen für das Blog-Event We <3 Pizza den Teig zu Schwingen und Pizza jeglicher Form und Farbe in den Ofen zu schieben, die Pizza Bianca ist unser Beitrag zu dieser schönen Aktion!

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3 Kommentare
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Luna
10 Jahre zuvor

Wie, wo, was? Die Liebe zur Pizza war weg? Zum Glück nur ein temporäres Problem. Das Revival gefällt mir RICHTIG gut.

Liebe Grüße von der Luna

zorra
10 Jahre zuvor

Mmmmh, mir läuft nur schon beim Anblick das Wasser im Munde zusammen. Welch ein Glück für uns, dass du die Liebe zu Pizza wieder entdeckt hast!

Cristina
7 Jahre zuvor

Haben diese Pizza eben gemacht, und wir fanden sie unglaublich gut! Gerade wenn es einen nach Knoblauch gelüstet, ist diese Pizza perfekt, und wer will, kann ja noch einen oben drauf setzen. 😉